Autor: Sophia Mix

Zartbitter

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Zartbitter
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Zartbitter
Fair Trade Schokolade
26 x 7 x 5 cm
2011
mit einer Materialspende von Rapunzel realisiert

Stills aus:
Zartbitter – Dresden im Dezember
5:50 min.
2012

Das Multiple „Zartbitter“ wird in einer nahrungsmittelechten Silikonform hergestellt und aus Fair Trade Schokolade gegossen. Es ist innen hohl, deshalb sehr zerbrechlich und hitzeanfällig.
Zu der Schokoladenplastik gibt es eine handgefertigte Verpackung mit Rückenstütze, Aufhängung, Produktionsetikett und verschweißter Klarsichtfolie, die eine Präsentationsform auf Augenhöhe an der Wand ermöglicht. Die Plastik kann auch freistehen, entbehrt dann allerdings ein wenig ihren Produktcharakter.
Ein Video von 2012 dokumentiert die Aktion, in der mit einer versteckten Kamera die Reaktionen der Supermarktbesucher aufgezeichnet wurden und mit Tonaufnahmen von Vertriebsgesprächen unterlegt wurden

Genitalienische Landschaft

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Genitalienische Landschaft Sophia Mix Wald
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Ausstellungsaufbau HotSpot Lisa Legain Sophia Mix
Ausstellung Genitalien Sophia Mix
Ausstellung Hot Spot Sophia Mix
Katalog Front Sophia Mix und Josef Panda
Katalog Impressum Sophia Mix und Josef Panda
Katalog Rückseite Sophia Mix und Josef Panda
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Genitalienische Landschaft
Textil, Teppich und Schaumstoff
6m x 4m x 5m (variabel)
2023

Katalog und Kuration: Josef Panda und Sophia Mix
Fotos: R.Schittko

Wie Lasalle sagt, ist und bleibt die revolutionärste Tat, immer das laut zu sagen, was ist“ – Rosa Luxemburg.

Beim Nähen meiner genitalienischen Topografie wurde ich gefragt, warum ich keine Schambehaarung an meiner Arbeitgestaltet habe. Ich bekam daraufhin einen Flash back:
Ich bin fünf Jahre alt und sitze mit zwei Frauen in einem Nebenraum meines Kindergartens. Ich weiß nicht, warum ich alleine hier bin und warum ich nicht mit den anderen spielen darf. Die Frauen wollen irgendwas von mir, sie waren schon mal da. Diesmal haben sie mir Puppen mitgebracht. Doch die Puppen haben komische Fadenhaare unter den Armen und zwischen den Beinen. Und große Penisse und Vulven. Das weiß ich, weil ich doch gestern mit meinem Papa baden war und ihn gefragt habe. Meine neueste Erkenntnis war dabei, dass Mädchen und Jungs unterschiedliche Teile zwischen den Beinen haben. Und das habe ich dann meinen Freundinnen im Kindergarten erzählt. Und eine hat es ihrer Mama erzählt. Und die hat es einem Polizisten erzählt. Und dann kam die Polizei in den Kindergarten und hat mich zum Penis von meinem Papa befragt und dann musste mein Papa ausziehen und meine Mama hat viel geweint. Ich spiele also Baden mit den Puppen und merke, wie die Frauen wieder ungeduldig werden, wie beim letzten Mal auch. Eine der Frauen fragt mich wieder, was in der Badewanne passiert ist. Ich wiederhole ihr, dass es Penisse gibt und Vulven. Sie rollt ein Papier zu einem Phallus, steckt es mir in die Hand und fragt mich, was ich mit dem Penis gemacht habe. Ich fange an, das Papier zu zerknüllen, um es dem Naturphänomen eines nicht erigierten Gliedes ähnlicher zu gestalten, doch auch das frustriert die Frau und sie nimmt es mir wieder weg. Sie gehen und kommen zum Glück nicht mehr wieder. Heute denke ich, das war wohl meine erste bildhauerische Arbeit. Die Frustration des Publikums auszuhalten, um der Wahrheit zu dienen.
Nun begeben sich Menschen in die Brüsteberge, auf die Venushügel und unter die Peniswolken. Ein Gefühl von Geborgenheit und Unbehagen steigt in mir auf. Ich wünsche mich zurück in den Zustand, als Brüste Orte meiner Unwissenheit waren, Penisse die Phänomene einer entdeckungsreichen Welt und Vensulippen die Decken meiner Unbefangenheit. Eine paradiesische Kleinkindutopie. Und der Wunsch nach einer Sexualität, in der es um Entdeckungen geht, der Topografie von Körpern, mehr als um die pornografische Performance einer Heteronormativität, die mich langweilt und frustriert.

Mondkalender

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Mondgöttin Sophia Mix
Katalog Sophia Mix
Mondgöttin Portrait vergoldet Sophia Mix
Mondgöttin schlaft Sophia Mix
Mondgöttin vergoldet Sophia Mix
Mondgöttins Uhr Sophia Mix
Mondgöttin Detail vergoldet Sophia Mix
Mondgöttin bemalt Sophia Mix
Mondgöttin poliert Sophia Mix
Mondgöttin poliert Detail Sophia Mix
Mondgöttin Gesso Sophia Mix
Mondgöttin Holz Sophia Mix
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Mondkalender
Aluminium, Lack, Lindenholz, Gesso, Hasenleim, Pigment/ Eitempera
60 cm x 60cm
2023

Nichts beeinflusst unser Verhältnis zur Sexualität so sehr und so subtil wie unser christliches Erbe; in der weibliche Sexualität, Abtreibung, anale Praktiken, Masturbation oder Experimenten mit psychoaktiven Pflanzen verdammt wurden, wie es im „Malleus Maleficarum“ des deutschen Inquisitors Heinrich Kramer 1486 geschrieben steht. Um mir aber die archaischen Bilder und Kräfte der prähistorischen Matriarchate wieder anzueignen, die lange unterdrückt wurden und an die ich hoffend glaube, habe ich eine Mondgöttin entworfen, ausgestattet mit Machtsymbolen verschiedener Kulturen. Sie trägt einen Heiligenschein aus Mondphasen, der mit 28 Tagen die 13 Monate langen Jahre der alten Kulturen widerspiegelt, der sich als Zeitrechnung an den Menstruationszyklen von weiblichen Körpern orientiert. Denn unsere Körper sind die „Räume politischen Handlungsvermögens und kritischen Widerstands gegen Normalisierung“ schreibt Paul B.Preciado 2001 in seinem Buch Testo Junkie.

Mit der Technik der Fassmalerei auf Holz knüpfe ich an christliche Darstellungen Heiliger an. Und heilig ist, was heilsam ist. Und heilsam ist es, unsere Bedürfnisse nach körperlicher Nähe genauso so wie nach Essen, Trinken und Schlafen als natürlich wahrzunehmen und liebevoll mit ihnen umzugehen.

New Dresden Daily

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Liebesbrief NDD Mix und Weise
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Gleich wieder da_NDD_Ina Weise
Komme nicht zurück_NDD_Ina Weise
Überarbeitung_NDD_Ina Weise
Vor 5 Minuten_NDD_Ina Weise
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New Dresden Daily
1. & 2. Ausgabe
Zeitungspapier
50 cm x 35 cm
2022 – 2024
Herausgeber*in: Staatsschauspiel Dresden
Redaktion: Wanja Saatkamp, Maike von Harten, Sophia Mix & Ina Weise
Auflage: 250 Stk.

NEW DRESDEN DAILY ist ein Reenactment der historischen Tageszeitung THE DRESDEN DAILY, die zwischen dem 3. Februar 1906 und dem 10. Juli 1910 fast täglich erschien. Sie war damals die erste englischsprachige Tageszeitung in Deutschland! (einsehbar unter digital.slub-dresden.de). Die Inhalte der NEW DRESDEN DAILY entstehen in kollaborativer Zusammenarbeit mit den Gästen des Montagscafé. Sie erscheint seit 2022 im jährlichen Turnus.

M

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M
Lehm, Holz, Weiden, Stroh, Wachs, Linoleum, Isolationsfolie, Schokolade, Wasser, Johanniskrautöl, Weihrauchharz, Salbei, Muscheln, Perle
230 x 300 x 200 cm
2015
Mit der Hilfe meiner bezaubernden Assistentin Hai An Le
und einer Materialspende der Firma Ferenc Toth realisiert

M ist der 13. Buchstabe des lateinischen Alphabets. Er hat sich aus dem protosemitischen Ideogramm für Wasser und dem phönizischen Mem entwickelt, das ebenfalls Wasser bedeutet. Als Abkürzung steht es im Französischen für Mère (Mutter) und Monsieur (Herr), in der Nautik für eine Seemeile, im römischen Zahlensystem für das Zeichen 1000, in der Medizin für Musculus (Muskel), in der Physik für Magnetisierung, in der Mathematik für Menge und Mega (das Millionenfache), in der Astronomie für die absolute Helligkeit und für viele weitere Begriffe.

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M ist eine begehbare Plastik mit einer Grundfläche von zwei auf drei Metern. Der Boden besteht aus graumeliertem Linoleum. Ihr Eingang ist relativ schmal, er beläuft sich auf neunzig Zentimeter Höhe und siebzig Zentimeter Breite. Ist man durch den Eingang hineingekommen, erweitert sich der Innenraum bis zur Kuppel auf zwei Meter dreißig, das heisst auch große Menschen können darin stehen. Von Innen wirkt der Raum größer als es von Außen den Anschein hat. Es befanden sich schon sechs Erwachsene darin.
Eine Bank aus Lehm dient zum sitzen oder liegen. Ein schwaches Licht kommt indirekt darunter hervor. An einer Wand hängen drei Becken. Das kleinste beinhaltet Schokolade, das mittlere ist mit Johanniskrautöl gefüllt, das größere enthält Wasser. Ein angrenzendes Regal versammelt eine Kerze aus Bienenwachs, eine Muschel mit einer Perle, eine Muschel mit Weihrauchharz und Salbei. Der komplette Innenraum besteht aus Lehm, mit Ausnahme der besagten Gegenstände.
Die Fachwerkkonstruktion trägt ca. 700 kg Lehm. Die 23 Rahmen, in die sich die Arbeit zu Transportzwecken zerlegen lässt, sind mit Weiden ausgeflochten. Die Rahmen werden miteinander verschraubt und überputzt, sodass die Bauweise in der Ausstellungsansicht nicht mehr sichtbar ist. Von Außen ist M mit klein geschnittenen Rettungsfolienstreifen tapeziert. An manchen Stellen ist diese goldene Oberfläche schwarz angelaufen, weil mineralische Stoffe des Lehmputzes mit der Aluminiumschicht der Rettungsdecke reagiert haben.
Die Rettungsdecke, welche ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt wurde (space blanket), dient als Camouflage, als Tarnung des archaischen Wissens um die Schätze der Erde vor der künstlichen Welt. Das Außen wird von der Goldfläche reflektiert, somit sind die natürlichen Materialien des Innenraums von außen nicht erkennbar. Der Betrachter steht zunächst vor einem goldenen Brocken, der schwer einer bestimmten Form zuzuordnen ist.
Durch die goldbarrengroßen Folienstücke scheint die Lehmhöhle zu einem Heiligtum zu werden.
Der Etymologie zufolge kommt der Stamm des Wortes heilig von Heilen. Galt etwas als heilend wurde es mit der Zeit auch heilig erklärt. Dies erklärt zum Teil die schamanische Präsenz der Arbeit. Zum anderen wirken die darin enthaltenen Gegenständen wie die Überreste einer rituellen Kulthandlung. Die Perle in der Muschel symbolisiert in vielen Kulturen Reichtum, Weisheit, in Japan Glück, in Indien Kinderreichtum, in China Würde. Bis ins 19. Jahrhundert standen Perlen als Aphrodisiaka in Lehrbüchern der Pharmazie. Salbei wird seit Jahrtausenden zur energetischen Hausreinigung verwendet, auch in Krankenhäusern durch seine keimtötende Wirkung benutzt. Weihrauch wurde schon im alten Ägypten zur Wundbehandlung und Mumifizierung gebraucht, in den 5000 Jahre alten Veden sogar als Heilmittel gegen Rheuma und ähnliche Muskelbeschwerden beschrieben. Das durchblutungsfördernde und entkrampfende Johanniskrautöl entspringt ebenfalls dem Wissensschatz der Kräuterheilkunde. Diese Details tragen dazu bei, dass der Innenraum Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen kann. Man kann sich in ihn hineinbegeben, wenn man möchte.
Während der Ausstellung fühlten sich die Besucher der Höhle offensichtlich dazu veranlasst, Handabdrücke und Schriftzeichen auf den Wänden zu hinterlassen. Diese Reaktion war nicht veranlasst, aber auch nicht unerwünscht. Die Wandzeichen aus Öl verblassten nach geraumer Zeit von selbst.

Global Warming

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Global Warming (new version)
Plastikflaschen, Nylonfaden
400 x 400 cm
2017

Ausstellungsansicht City Gallery des Kunstverein Wolfsburg

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Global Warming
Plastikflaschen, Nylonfaden, Holz, Lack, Nägel, Schrauben
400 x 400 x 240 cm
2013

Plastikflaschendeckel
73 x 48 cm
2015

ASS

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ASS
Buch, 306 Seiten, handgebunden und vergoldet
25,5 x 19 x 3,8 cm
2014
Google- Bilder- Recherche zum Begriff Seele im Vergleich der mir bekannten Sprachen Deutsch (Seele), Englisch (Soul) und Französisch (Âme)

Laib und Leben

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Laib und Leben
Installation aus Keramik, Glasur, Ölfarbe
Maße variabel
und lackiertem MDF, bedrucktem Glas
100 x 40 x 22,5 cm/ 40 x 40 x 22,5 cm
2013

Schöner Wohnen

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Liebesbrief NDD Mix und Weise
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Schöner Wohnen
Raufasertapete, Leim
18 qm
2013